Lernchampions – Starke Mädchen Nepal

BETEILIGTE PERSONEN

9.485

THEMEN

Bildung, nachhaltiger Lebenserwerb

ORT

Nepal

LAUFZEIT

2022-2026

GEFÖRDERT VON

 
 

Was sind die Herausforderungen?

Das Denken in Kasten-Hierarchien und die Diskriminierung von Dalits und anderen marginalisierten Gruppen ist auch in Nepal fest verwurzelt. Starre Geschlechterrollen und die weit verbreitete Unterdrückung von Frauen führen ebenso wie wirtschaftliche Not in den Familien dazu, dass Mädchen immense Hindernisse zu überwinden haben, um die Schule erfolgreich abzuschließen. Die Situation an den Schulen – veraltete Lehrmethoden, das Risiko von Belästigungen auf den Schulwegen, fehlende sanitäre Einrichtungen – verstärken die Schwierigkeiten. Oft ist die Folge davon, dass die Mädchen die Schule abbrechen, früh heiraten und sogar zur Arbeitsmigration „verkauft“ werden. Nur etwa 40 Prozent der Dalit-Mädchen erreichen ihren Schulabschluss.

Diese prekäre Situation wurde enorm verschärft durch die Covid‑19-Pandemie. Die wirtschaftliche Not in den Familien ist weiter gestiegen und das tägliche Überleben oft nicht gesichert. Die Benachteiligung von Mädchen aus marginalisierten Gruppen hat weiter zugenommen.


Was ist das Ziel des Projektes?

Bildung und ein guter Schulabschluss sind für Mädchen essentielle Voraussetzung, um Armut und Diskriminierung hinter sich lassen zu können. Das Projekt fußt auf Erfahrungen aus unserem erfolgreichen Vorläuferprojekt „Starke Mädchen!“. In zwei Distrikten in Süd-Nepal wird der erprobte Ansatz auf 55 Schulen ausgeweitet, um allen Mädchen eine fundierte Schulbildung und Selbstbewusstsein zu ermöglichen. Von besser ausgestatteten Schulen und gut ausgebildeten Lehrkräften profitieren auch die Jungen. Zudem können Familien ihre wirtschaftliche Situation durch berufliche Weiterbildung und nachhaltigen Lebenserwerb verbessern.


Was sind die Hauptaktivitäten?

  • Weiterbildung von Lehrkräften zur Anwendung innovativer, die Kreativität der Schulkinder fördernder Unterrichts­­methoden. Regelmäßige Sitzungen und Schulungen für Lehrkräfte. Ausstattung der Schulen mit modernen Unterrichts­­materialien und separaten Toiletten für Mädchen inklusive Waschbecken (WASH).

  • Schulung von Beteiligten auf Schul­verwaltungs­ebene zur Anwendung nachhaltig modernen Schulmanagements.

  • Entwicklung von Existenz­grundlagen für bedürftige Familien. Hierzu zählen die Gründung und Stärkung von Frauengruppen zur Sicherung des Einkommens von Müttern durch Zugang zu wirtschaftlicher Betätigung und systematischem Sparen, Qualifizierungs­maßnahmen in ausgewählten zukunfts­sicheren Gewerben, wie Gemüseanbau, Klempnerei, Bienenzucht, Handyreparatur.

  • Einbeziehung der ländlichen Gemeinden sowie der Behörden auf lokaler und kommunaler Ebene, um auf die Relevanz der Bildung von Mädchen aufmerksam zu machen und die Akzeptanz zu erhöhen.

  • Einrichtung von Lernzentren, in welchen den Mädchen ein sicherer Raum zum Lernen geboten wird. Ausstattung dieser Zentren mit notwendigem Schulmaterial, Bibliothek und modernen audiovisuellen Unterrichts­materialien. Ausbildung von Hilfslehrkräften, welche die Leitung der Lernzentren übernehmen und auf Dorfebene mit den Mädchen und deren Familien in Kontakt stehen und die Kontinuität der Anwesenheit der Mädchen gewährleisten.

  • Gründung von Mädchenclubs, in denen Mädchen sich austauschen, gegenseitig unterstützen und motivieren. Ältere Mädchen sind Mentorinnen für jüngere.

  • Gründung von Jungenclubs, in denen Jungen durch Rollenspiele, Filme und weitere Methoden für die Änderung von Geschlechter­normen sensibilisiert werden, um so zu Multiplikatoren für die Rechte von Mädchen zu werden.


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