Stimme der Frauen II – gegen Gewalt in Indien

BETEILIGTE PERSONEN

6.000

THEMA

Frauenrechte

ORT

12 Distrikte in Madhya Pradesh, Maharashtra, Uttar Pradesh, Chhattisgarh

Laufzeit

2023-2027

GEFÖRDERT VON

 

Die Frauen treffen sich regelmäßig und unterstützen sich gegenseitig

Was sind die Herausforderungen?

Gewalt gegen Frauen ist in Indien weit verbreitet. Für Dalit- und Adivasi-Frauen ist es besonders schwierig, Zugang zur Justiz zu erhalten. Da die Täter selten vor Gericht gestellt werden, gelten Dalit- und Adivasi-Frauen als „leichte Ziele“ für sexuelle Gewalt und andere Verbrechen. In ländlichen Gebieten ist der Zugang zu staatlichen Rechtsdiensten für Dalit- und Adivasi-Frauen äußerst begrenzt. Zudem erhalten Frauen in diesen Gebieten nur selten Unterstützung von unabhängigen Organisationen. Die ausgewählten 12 Distrikte in vier Bundesstaaten fallen durch eine hohe Anzahl an Gewaltfällen auf.

Ashif von unserer Partnerorganisation Jan Sahas beschreibt die Situation von misshandelten Frauen und was unser Projekt tut, um sie zu unterstützen (englische Untertitel).


Was ist das Ziel des Projektes?

Das Projekt arbeitet mit einem ganzheitlichen Ansatz, der Gewalt gegen Frauen auf allen Ebenen bekämpft:

Prävention: Frauen und Kinder werden gestärkt, um Bedrohung zu erkennen und sich gegen Gewalt wehren zu können. Selbsthilfegruppen an der Basis sowie lokale Organisationen werden gut ausgebildet und kompetent, um Frauen, die Missbrauch und Gewalt erlebt haben, wirksam zu unterstützen. Wir arbeiten auch mit Schulen und trainieren Lehrkräfte und Schulkinder. Männer und Familien werden sensibilisiert, damit sie Überlebende von Gewalt unterstützen.

Reaktion: Frauen nach Gewalterfahrung bekommen Zugang zur Justiz, sie können sich verteidigen und rechtliche Schritte einleiten. Wir gewährleisten psycho-soziale und juristische Unterstützung und Vernetzung mit den zuständigen staatlichen Stellen.

Rehabilitation: Frauen werden oft sozial isoliert, wenn sie die juristische Verfolgung wagen. Daher unterstützen wir sie, wirtschaftlich auf eigenen Füßen zu stehen. Das umfasst berufliche Trainings und die Organisation von Entschädigungen und staatlichen Sozialleistungen.

Reform: Anwälte für staatliche Rechtshilfe werden geschult und sensibilisiert, um insbesondere Dalit- und Adivasi-Frauen besser zu vertreten. Die staatlichen Krisenzentren und Polizeistationen sind gut ausgebildet und unterstützen Frauen kompetent. Wir arbeiten mit Akteuren auf allen Ebenen, damit den Frauen würde- und respektvoll begegnet wird und sie ihr Recht bekommen.


Was sind die wichtigsten Aktivitäten?

  • Psycho-soziale und juristische Unterstützung für die Überlebenden sexueller Gewalt.

  • Ausbildung von Vertretern öffentlicher Stellen wie One-Stop-Centers, Polizei, Gerichte, Staatsanwaltschaft und Anwält:innen für den angemessenen Umgang mit traumatisierten Frauen.

  • Ausbildung, Sensibilisierung und Mentoring von Anwälten des juristischen Dienstes

  • Weiterbildung für Rechtshelfer:innen („barefoot lawyers“), die für Frauenrechte arbeiten.

  • Ausbildung und Kapazitätsaufbau von Frauenorganisationen und Selbsthilfegruppen

  • Kampagnen zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit

  • Sensibilisierung männlicher Jugendlicher und junger Männer und Ausbildung als Multiplikatoren


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Projekt Nirbhaya – Mädchen und Frauen gegen Gewalt stärken