Veranstaltungsübersicht
Aktuelle Veranstaltungen
- Faire Steine aus Indien (27.04.2022 – online)
Vergangene Veranstaltungen
- Period poverty: How menstruation discrimination obstructs education, wellbeing, and development for South-Asian women and girls
„Periodische“ Armut: Wie die Diskriminierung aufgrund der Menstruation Bildung, Wohlbefinden und Entwicklung von südasiatischen Frauen und Mädchen behindert) (12.04.2022 – online) - Caste-based discrimination in India and beyond
(Diskriminierung aufgrund der Kastenzugehörigkeit in Indien und darüber hinaus) (12.03.2022 – Berlin) - What does the water crisis in India have to do with violence against women?
(Was hat Wassermangel in Indien mit Gewalt gegen Frauen zu tun?) (07.12.2021 – online) - Veranstaltungsreihe „Kritischer Blick auf die Entwicklungszusammenarbeit zwischen Deutschland und Indien“
- Kolonialismus und gesellschaftliche Entwicklung in Indien und weltweit (11.09.2021 – Essen)
- Entwicklungszusammenarbeit mit Indien: Woher, Wozu, Wohin? (13.09.2021 – Frankfurt am Main)
- Schulbildung im Schatten der Corona-Pandemie in Indien und Nepal (23.09.2021 – online)
- Voluntourismus in Indien, Nepal und weltweit – Ein Reisetrend zwischen Wohltätigkeit, Lifestyle und Ausbeutung (27.09.2021 – Darmstadt)
- Auf den Spuren des Kolonialismus in Essen – ein Stadtrundgang (10.09.2021 – Essen)
- #BackToSchool – Sketchnotes-Workshop: Zeichnen lernen für mehr Bildungschancen (08.09.2021 – online)
- Aus Abfall entsteht ein Mehrwert – Upcycling-Workshop (14.08.2021 – Essen)
- COVID-19 – Aktuelle Entwicklungen in Indien (21.07.2021 – online)
- Die große Kluft: Impfstoffverteilung in Indien und weltweit (07.07.2021 – online)
Aktuelle Veranstaltungen
Faire Steine aus Indien
Veranstalter: Karuna Deutschland e.V. und Deutsch-Indische Zusammenarbeit e.V.
Online-Veranstaltung (Zoom)
Veranstaltung in englischer Sprache
Mittwoch, 27. April 2022, 18.00 Uhr, Dauer: 2 Stunden
Teilnahme kostenlos – Anmeldung erforderlich
Veranstaltung in englischer Sprache
Mittwoch, 27. April 2022, 18.00 Uhr, Dauer: 2 Stunden
Teilnahme kostenlos – Anmeldung erforderlich
Natursteine bieten als Rohstoff und Material viele Vorteile. Sie sind nachhaltig, können gefahrlos in den Stoffkreislauf zurückgeführt werden, weisen eine lange Haltbarkeit auf und wirken für viele Menschen ästhetisch ansprechend. Das gilt sowohl für Grab- als auch für Pflastersteine. Umso weniger verwundert es, dass sich seit den 2000er Jahren der Import von Natursteinen aus Indien kontinuierlich erhöht. Sie sind weitaus kostengünstiger als in Europa abgetragene Natursteine.
Jedoch kommen beim Abbau indischer Steine auch viele Probleme zum Vorschein: Arbeitsrechts-, Sicherheits- und Umweltstandards entsprechen nicht den Standards, wie wir sie etwa in Europa und Deutschland kennen. Dies sorgt oft für miserable Arbeitsbedingungen in den Steinbrüchen. Kinderarbeit, fehlende Ausrüstung oder fehlendes Sicherheitsequipment stehen dabei an der Tagesordnung. Gravierende Folgen sind die sogenannte Staublunge und eine niedrige Lebenserwartung der Arbeiter:innen.
Umso wichtiger ist es, dass es auch Möglichkeiten gibt, „saubere“ indische Steine zu beschaffen. Einen wichtigen Beitrag tragen dazu die deutschen Organisationen Fair Stone und XertifiX bei, die regelmäßig asiatische Steinbrüche begutachten. Findet man ihre Siegel auf Natursteinprodukten, kann man sich sicher sein: Diese Steine wurden nicht durch Kinderhände abgetragen!
Jeder Vortragende wird ca. 30 Minuten berichten. Anschließend steht noch eine weitere halbe Stunde für Fragen zur Verfügung. Die Vortragenden sind
- Petra Sorge, Journalistin bei der Nachrichtenagentur Dow Jones in Berlin im Büro des Wall Street Journal,
- James Herrmann, Fair Stone e.V. und
- Dr. Walter Schmidt, XertifiX e.V.
Die Veranstaltung ist Teil des Projekts „Entwicklungspolitische Bildung in Deutschland“. Es wird von Engagement Global, Brot für die Welt und dem Katholischen Fonds gefördert.
„Periodische“ Armut: Wie die Diskriminierung aufgrund der Menstruation Bildung, Wohlbefinden und Entwicklung von südasiatischen Frauen und Mädchen behindert
Period poverty: How menstruation discrimination obstructs education, wellbeing, and development for South-Asian women and girls
Veranstalter: Karuna Deutschland e.V. und Deutsch-Indische Zusammenarbeit e.V.
Online-Veranstaltung (Zoom)
Veranstaltung in englischer Sprache
Dienstag, 12. April 2022, 18.00 Uhr, Dauer: 1,5 Stunden
Teilnahme kostenlos – Anmeldung erforderlich
Veranstaltung in englischer Sprache
Dienstag, 12. April 2022, 18.00 Uhr, Dauer: 1,5 Stunden
Teilnahme kostenlos – Anmeldung erforderlich
Das Thema Menstruation ist in Südasien vielerorts ein gesellschaftliches Tabu: Es wird nicht darüber gesprochen, heranwachsende Mädchen bekommen keine Informationen darüber, was in ihrem Körper passiert. Produkte wie Tampons und Binden sind nicht überall erhältlich, sie sind teuer, es ist beschämend, sie in einem männlich geführten Dorfladen zu kaufen. So wird die Menstruation für Frauen eine Gefahr, wenn sie mit Stoffresten oder Papier versuchen, die Blutung in den Griff zu bekommen. Der Mangel an Sanitäranlagen und sauberem Wasser erschwert ebenfalls die Monatshygiene. Viele Mädchen gehen dann nicht zur Schule und verpassen so rund ein Viertel des Unterrichts. Zu den gesundheitlichen Gefahren kommt das gesellschaftliche Stigma hinzu: Mädchen und Frauen unterliegen in vielen südasiatischen Regionen, vor allem in ländlichen Gegenden, währen der Menstruation strikten Regeln: Sie dürfen nicht in den Tempel, manche müssen das Haus verlassen, sie dürfen kein Essen zubereiten und vieles mehr.
In dieser Online-Veranstaltung sprechen wir mit zwei Vertreterinnen von Nichtregierungsorganisationen in Indien und Nepal, die sich mit diesem Tabuthema auseinandersetzen und das Bewusstsein schärfen – bei Frauen und Männern!
- Renuka Bala, Centre for Women’s Development and Research, Indien, eine Partnerorganisation der Andheri Hilfe
- Salita Gurung, Green Tara Nepal, eine Partnerorganisation von Karuna Deutschland.
Die Veranstaltung ist Teil des Projekts „Entwicklungspolitische Bildung in Deutschland“. Es wird von Engagement Global, Brot für die Welt und dem Katholischen Fonds gefördert.
Vergangene Veranstaltungen
Diskriminierung aufgrund der Kastenzugehörigkeit in Indien und darüber hinaus
Caste-based discrimination in India and beyond
Veranstalter: Karuna Deutschland e.V.
Ort: Buddhistisches Tor Berlin, Grimmstraße 11 B–C, 10967 Berlin-Kreuzberg
Veranstaltung in englischer Sprache
Samstag, 12. März 2022, 18.00 Uhr, Dauer: 2 Stunden
Teilnahme kostenlos – Anmeldung erforderlich

Als Dalit zum Rechtsanwalt, Politiker und Sozialreformer: Dr. Bhimrao Ramji Ambedkar kämpfte gegen Diskriminierung und gegen das Kastensystem.
Veranstaltung in englischer Sprache
Samstag, 12. März 2022, 18.00 Uhr, Dauer: 2 Stunden
Teilnahme kostenlos – Anmeldung erforderlich

Als Dalit zum Rechtsanwalt, Politiker und Sozialreformer: Dr. Bhimrao Ramji Ambedkar kämpfte gegen Diskriminierung und gegen das Kastensystem.
Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung und zu den Referenten in englischer Sprache findest Du auf der Website des Buddhistischen Tors Berlin.
Karuna Deutschland ist Gastgeber dieser Podiumsdiskussion zum Thema „Kastendiskriminierung“. Auch Jahrzehnte nach der gesetzlichen Abschaffung der Kasten ist Ausgrenzung und Verachtung die schmerzhafte Realität für Millionen von Dalits in Indien. Bei dieser Veranstaltung werden auch ein kreativer Umgang mit Ausgrenzung und Diskriminierung thematisiert und moderne Antworten und Möglichkeiten gesucht.
Für diesen Abend haben wir drei Referenten eingeladen, die über das Thema „Kaste“ sowohl aus der Sicht persönlicher Erfahrungen als auch aus dem gesellschaftspolitischen Kontext heraus sprechen werden.
Die Veranstaltung ist Teil des Projekts „Entwicklungspolitische Bildung in Deutschland“. Es wird von Engagement Global, Brot für die Welt und dem Katholischen Fonds gefördert.
Was hat Wassermangel in Indien mit Gewalt gegen Frauen zu tun?
What does the water crisis in India have to do with violence against women?
Veranstalter: Karuna Deutschland e.V. und Deutsch-Indische Zusammenarbeit e.V.
Online-Veranstaltung in englischer Sprache
Dienstag, 7. Dezember 2021, 18.00 Uhr, Dauer: 1,5 Stunden
Teilnahme kostenlos – Anmeldung erforderlich

„Stopp Gewalt gegen Frauen“ – so lautet der Aufruf auf dem deutschsprachigen Plakat der UN-Aktion „Orange the World“
Online-Veranstaltung in englischer Sprache
Dienstag, 7. Dezember 2021, 18.00 Uhr, Dauer: 1,5 Stunden
Teilnahme kostenlos – Anmeldung erforderlich

„Stopp Gewalt gegen Frauen“ – so lautet der Aufruf auf dem deutschsprachigen Plakat der UN-Aktion „Orange the World“
Die UN rief auch im Jahr 2021 zur Kampagne „Orange the World: Stopp Gewalt gegen Frauen. Jetzt“ auf. Wir haben uns sowohl über das Maitri-Netzwerk in Indien als auch in Deutschland daran beteiligt. Dafür waren drei Referent:innen aus Indien eingeladen, die von Wassermangel und Gewalt an Frauen berichteten und den Zusammenhang zwischen diesen beiden Themen, die doch auf den ersten Blick scheinbar nichts gemeinsam haben, erläuterten.
Nach dem kurzen Input stellten sich die Referierenden den Fragen der Teilnehmenden.
Die Veranstaltung war Teil des Projekts „Entwicklungspolitische Bildung in Deutschland“, das von Engagement Global, EpiB – Entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit, Brot für die Welt und dem Katholischen Fonds gefördert wird.
Veranstaltungsreihe
Kritischer Blick auf die Entwicklungszusammenarbeit zwischen Deutschland und Indien
Seit über 60 Jahren arbeiten Deutschland und Indien auf staatlicher Ebene entwicklungs- und wirtschaftspolitisch zusammen. Neben den großen staatlichen Akteuren sind auch zahlreiche Nichtregierungsorganisationen aus Deutschland und anderen Ländern mit ihren eigenen Entwicklungsschwerpunkten seit Jahrzehnten in den Ländern des Globalen Südens aktiv. Was aber haben diese enormen Anstrengungen für die Menschen in Indien gebracht? Wurden Armut und Ungleichheit besiegt, Freiheit und Wohlstand für alle erreicht? Wir wollen, ausgehend vom Erbe der kolonialen Geschichte Indiens und anderer Länder, in die Gegenwart und die Zukunft moderner Entwicklungszusammenarbeit blicken und sie anhand praktischer Beispiele beleuchten.
Die Deutsch-Indische Zusammenarbeit (DIZ) e.V. in Frankfurt, Karuna Deutschland e.V. in Essen und die Deutsch-Indische Gesellschaft Darmstadt-Frankfurt e.V. laden Euch herzlich zu spannenden Veranstaltungen im September ein. Die Teilnahme ist kostenlos, es ist jedoch jeweils eine Anmeldung erforderlich.


Kolonialismus und gesellschaftliche Entwicklung in Indien und weltweit
Termin: Samstag, 11. September 2021, von 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr
Ort: ChorForum Essen, Fischerstraße 2–4, 45128 Essen
Moderation: Karuna Deutschland e.V.
Anmeldung bitte per E-Mail an info@karunadeutschland.org
Referierende: Clemens Jürgenmeyer (Asien-Experte) und Jessica Valdez Vanegas (Bildungsreferentin)
Indien erlangte am 15. August 1947 die Unabhängigkeit. An diesem Tag endete unter dramatischen Umständen die fast 200 Jahre dauernde britische Kolonialherrschaft über ein Land, das wegen seiner Größe und seiner politischen und wirtschaftlichen Bedeutung stets als Juwel des britischen Empire galt. Die Folgen dieser Herrschaft waren gravierend und wirken bis auf den heutigen Tag in vielfältiger Weise nach – in der Regel nicht zum Wohl der breiten Bevölkerung.
Die Referierenden beleuchteten nicht nur die Schrecken der Kolonialvergangenheit, sondern auch deren Auswirkungen bis in die heutige Zeit, die für einige Länder des Globalen Südens kritisch analysiert wurden.
Die Bildungsreferentin Jessica Valdez sprach über Stereotype und diskriminierende Einstellungen in Deutschland und der Welt, die auf kolonialen Grundlagen beruhen. Mit spielerischen Methoden motivierte sie das Publikum zum Nachdenken über die koloniale Vergangenheit und ihre heutigen Wirkungen.
Der Asien-Experte Clemens Jürgenmeyer referierte über die britische Kolonialherrschaft in Indien. Sie sei mehr gewesen als Ausbeutung und Unterdrückung; sie habe, viel mehr als gemeinhin angenommen, auf der Kooperation von Kolonialherren und einheimischen Gruppen beruht, von der beide Seiten profitierten. Die Zerstörung der alten Agrar- und Wirtschaftsordnung ohne den Aufbau neuer Strukturen führte zu Massenelend und Verhinderung einer tragfähigen Entwicklung Indiens, so Clemens Jürgenmeyer. Die gravierenden Folgen des Kolonialismus wirken bis heute nach. Sie sollten allerdings heute, nach fast 75 Jahren der Unabhängigkeit, nicht vorschnell für die offensichtlichen Missstände in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft verantwortlich gemacht werden und nicht den kritischen Blick auf das Verhalten der Mächtigen im Lande verstellen.
In der nachfolgenden Fragerunde wurde unter anderem hervorgehoben, dass die heutige Ausbeutung des globalen Südens auch auf unseren kapitalistischen Wirtschaftsstrukturen beruhe. Die „Gier“ des globalen Nordens, der deutlich über seine Verhältnisse lebt, könne nur durch die Ausbeutung des globalen Südens befriedigt werden, weil die hier vorherrschenden kapitalistischen Strukturen keine Alternative zulassen.
Clemens Jürgenmeyer ist Mitarbeiter am Arnold-Bergstraesser-Institut. Er hat Politische Wissenschaften, Soziologie und Indologie studiert, ist Dozent für Indische Geschichte, Kultur und Politik an der Akademie für internationale Zusammenarbeit der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Bonn und Lehrbeauftragter an der Universität Freiburg. Zu seinen Forschungsbereichen zählen Entwicklungspolitik, Internationale Politische Ökonomie und Ethnische Konflikte. Als Autor zahlreicher Publikationen hat er unter anderem über Gandhis Ethik der Gewaltfreiheit und über die indische Kastengesellschaft geschrieben.
Jessica Valdez Vanegas ist Teil des FairBindung Kollektiv Berlin, das sich seit 2008 für eine nachhaltige, solidarische und global gerechte Welt einsetzt. Sie ist Projektkoordinatorin und Bildungsreferentin in den Bereichen Antidiskriminierung, Klimagerechtigkeit und solidarischer Handel. Sie produziert audiovisuelle Bildungsmaterialien aus einer dekolonialen und machtkritischen Perspektive und schafft kritische, gesunde, kollektive sowie künstlerische Räume und Diskussionen.
Entwicklungszusammenarbeit mit Indien: Woher, Wozu, Wohin?
Termin: Montag, 13. September 2021, von 18.30 Uhr bis 20.00 Uhr
Ort: Evangelische Dreifaltigkeitsgemeinde, Funckstraße 16, 60486 Frankfurt am Main
Moderation: Deutsch-Indische Zusammenarbeit (DIZ) e.V.
Anmeldung bitte per E-Mail an franck@diz-ev.de
Referent: Dr. Christian Wagner, Senior Fellow, Stiftung Wissenschaft und Politik
Die Entwicklungszusammenarbeit mit Indien wird von verschiedenen Widersprüchen geprägt. Einerseits zählt Indien zu den größten Empfängern bundesdeutscher Entwicklungszusammenarbeit. Andererseits hat Indien seit Jahren hohe Wachstumsraten und zählt zu den dynamischsten Volkswirtschaften in Asien. Schließlich ist Indien selbst in den letzten Jahren zu einem neuen Geber in der Entwicklungszusammenarbeit aufgestiegen und konkurriert in vielen Regionen mit China. Welche Folgen haben diese teilweise widersprüchlichen Entwicklungen auf unsere Entwicklungszusammenarbeit mit Indien? Diese spannenden Fragen wollten wir diskutieren.
Zunächst beleuchtete Dr. Christian Wagner die Aspekte globaler Asymmetrien, die dazu führen, dass ein Land von der Entwicklungszusammenarbeit abhängig wird. Die Frage, wer die entsicklungspolitische Agenda bestimmt und wer die Macht hat, führte zu einer Diskussion zwischen dem Referenten und den Teilnehmenden. Unter anderem konzentrierte die Diskussion sich auf die wirtschaftlichen Interessen und auf welche Weise diese häufig in Fragen der Entwicklungshilfe einfließen.
Schulbildung im Schatten der Corona-Pandemie in Indien und Nepal
Termin: Donnerstag, 23. September 2021, von 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr
Online-Veranstaltung, Anmeldung erforderlich
Referierende:
Niharika Chopra, Education Consultant, Kailash Satyarthi Foundation
Bhim Bahadur Bogati, REED Nepal
Dr. Laxmi Paudyal, Save the Children Nepal
Die Folgen der Coronapandemie haben dazu geführt, dass mehr als 1,5 Milliarden Kinder weltweit zeitweise keine Schule besuchen konnten. In Indien und Nepal sind wegen der landesweiten Schulschließungen viele Kinder stark davon betroffen. Nach Angaben der UNESCO konnten bis Anfang Juni 2021 etwa 330 Millionen Kinder in Indien nicht zur Schule gehen. Der Online-Unterricht erreichte hier nur zehn Prozent der Schulkinder. Die bittere Wahrheit ist, daß die Erfolge der letzten Jahre im Bereich Bildung massiv bedroht sind. Die Referierenden beschrieben die Herausforderungen und Chancen, die für Länder wie Indien und Nepal im Bildungsbereich bestehen. Während die Experten aus Nepal von innovativen Ansätzen wie Radio- und Fernsehunterricht während der Schulschließung berichteten, sprach der Experte aus Indien über Kinderheirat und Kinderhandel, die während der Pandemie zugenommen haben.
Freiwilligenarbeit in Indien, Nepal und weltweit – Ein Trend zwischen Wohltätigkeit, Lifestyle und Ausbeutung
Termin: Montag, 27. September 2021, von 18.30 Uhr bis 20:30 Uhr
Ort: Offenes Haus des Evangelischen Dekanats, Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt
Moderation: Deutsch‑Indische Gesellschaft Darmstadt‑Frankfurt e.V.
Anmeldung bitte per E-Mail an dig-darmstadt@t-online.de
Referierende: Benjamin Haas und Alice Blum
„Die Welt entdecken und Gutes tun“ – so lautet der Werbeslogan einer großen Reiseagentur. Ein paar Wochen Freiwilligenarbeit („Volunteering“) in Indien oder Nepal kann man dort direkt aus dem Katalog buchen. Voluntourismus verspricht eine „außergewöhnliche Erfahrung“, bei der man helfen kann, „die Lebensumstände der Bevölkerung zu verbessern“. Die Kritik an dem Konzept wächst jedoch. Voluntourismus wirft nicht nur Fragen zu verantwortungsvollem Reisen auf, er reproduziert problematische Bilder wohltätiger, weißer „Expert:innen“.
Die Referierenden stimmten darin überein, dass das Konzept der Freiwilligenarbeit nur denkbar sei, wenn es endlich darum gehe, etwas Gemeinsames herzustellen, statt Unterschiede zu fokussieren. Dazu gehöre jedoch, zunächst Geschichte mitzudenken, rassistische Denkmuster zu reflektieren, neokoloniale Praktiken zu überwinden und dies auch aus einer intersektionalen Perspektive zu betrachten. Erst dann sei ein Austausch auf Augenhöhe und ein Miteinanderlernen möglich, um die Welt vielleicht ein kleines bisschen besser zu machen. Freiwilligendienste und Voluntourismus in Indien und Nepal müssten dringend dekolonisiert werden. Auf zu vielen Ebenen reproduzieren diese Formate müssen nach Auffassung der Referierenden Rassismus sowie neokoloniale Strukturen, Einstellungen und Denkweisen.
Benjamin Haas beschäftigt sich seit über 10 Jahren wissenschaftlich mit Freiwilligendiensten und auch insbesondere mit dem Voluntourismus und analysiert dieses Phänomen im Hinblick auf Indien und Nepal. Alice Blum war am Forschungsprojekt „Volunteer work as a neocolonial practice – racism in transnational education“ zu Südostafrika beteiligt.
Pratibha Singh hat zu diesem Thema ein Interview mit Alice Blum geführt, das auf unserem Kanal Global Verbunden als Podcast verfügbar ist (Soundcloud; Spotify; RSS-Feed).
Die Veranstaltungsreihe „Kritischer Blick auf die Entwicklungszusammenarbeit zwischen Deutschland und Indien“ wird gefördert durch:
Engagement Global mit Mitteln des
Bundesministerum für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
EpiB – Entwicklungspolitische Informations-und Bildungsarbeit
(Nicht die Veranstaltungen in Frankfurt am Main und Darmstadt)
Brot für die Welt
Katholischer Fonds
Auf den Spuren des Kolonialismus in Essen – ein Stadtrundgang
Veranstalter: Karuna Deutschland e.V. in Zusammenarbeit mit EXILE‑Kulturkoordination e.V.
Freitag, 10. September 2021, 17.00 Uhr, Dauer: ca. zwei Stunden
Teilnahme kostenlos *
Treffpunkt: Haus der Geschichte / Stadtarchiv Essen, Ernst‑Schmidt‑Platz 1, 45128 Essen
Die aktuellen Debatten um Rassismus und das koloniale Erbe Deutschlands haben gezeigt, wie wichtig die Auseinandersetzung mit der deutschen Kolonialgeschichte ist. Im städtischen Raum wird insbesondere der Umgang mit kolonialen Denkmälern, kolonialen Straßennamen und dem kolonialen Erbe in Museen kontrovers diskutiert. Dabei hat der deutsche Kolonialismus seine Spuren nicht nur in den Metropolen und Hansestädten hinterlassen. Erstaunlicherweise sind auch in Essen vielfältige koloniale Spuren zu finden.

Für den Stadtrundgang gibt es auch eine Web-App (Foto: EXILE-Kulturkoordination e.V.)
Der kostenlose Stadtrundgang lud ein, sich an sechs ausgewählten Stationen kritisch mit der kolonialen Vergangenheit der Stadt Essen und ihren kolonialen Strukturen zu beschäftigen. Die bislang eher unbekannten Spuren des Kolonialismus wurden in dem Rundgang als Teil der Essener Stadtgeschichte vorgestellt.
Vom Bismarck-Denkmal über die Philharmonie bis zum Alfred-Krupp-Denkmal – Orte, an denen wir täglich vorbeigehen, erschienen in einem neuen Zusammenhang.
Der Rundgang steht auch als virtueller Online-Stadtrundgang zur Verfügung. Weitere umfangreiche Informationen findest Du auf der Website essen.colonialtracks.de.
Bei der Bundeszentrale für politische Bildung gibt es weitere Informationen zu den Themen Kolonialismus und deutsche Kolonialgeschichte.
#BackToSchool – Sketchnotes-Workshop: Zeichnen lernen für mehr Bildungschancen
Nimm am kostenlosen Sketchnotes-Workshop teil und setze damit ein Zeichen für mehr Bildungschancen
Mit Simone Abelmann, Gründerin von Funny Sketchnotes
Veranstalter: Karuna Deutschland e.V.
Mittwoch, 8. September 2021, 19.30–21.30 Uhr
Online-Workshop – Teilnahme kostenlos –
Benötigtes Material: Stift und Papier
Veranstalter: Karuna Deutschland e.V.
Mittwoch, 8. September 2021, 19.30–21.30 Uhr
Online-Workshop – Teilnahme kostenlos –
Benötigtes Material: Stift und Papier
Aus Abfall entsteht ein Mehrwert – Upcycling-Workshop
Samstag, 14. August 2021
Die Upcycling-Designerinnen Anne Metzler und Sarah Neuwirth von Planet Upcycling zeigten den Teilnehmenden, wie sich aus alten Fahrradschläuchen ganz unterschiedliche Accessoires, Schmuck oder auch Täschchen herstellen lassen. Nicht nur Erwachsene, auch viele Kinder haben sehr interessiert mitgemacht und stolz das Ergebnis präsentiert (Foto).
Der von uns angebotene Workshop fand im Rahmen des Gutes-Klima-Festivals in Essen-Altenessen statt. Veranstalter des Festivals war die Initiative Gemeinsam für Stadtwandel Essen, ein Bündnis aus über vierzig Essener Nachhaltigkeitsinitiativen. Auf der Klima-Meile, in der Zeche Carl und im KD 11/13 haben zahlreiche Initiativen und Vereine mitgemacht, die sich für eine gerechte und nachhaltige Zukunft einsetzen. Karuna Deutschland war ebenfalls mit einem eigenen Stand auf der Klima-Meile vertreten. Wir haben dort die DanaCards präsentiert und konnten in Gesprächen mit den Menschen, die unseren Stand besucht haben, von unserer Arbeit berichten.
COVID-19 – Aktuelle Entwicklungen in Indien
Online-Veranstaltung vom Mittwoch, 21. Juli 2021
Hamari Jamatia zeigte in ihrem Vortrag auf, welche Folgen die eingeschränkte Gesundheitsversorgung auf dem Land und in den Slums in Indien für die dort lebenden Menschen während der Pandemie hatte und hat. Mangelndes medizinisches Verständnis, unzureichende Informationen über Schutzmöglichkeiten und nicht zuletzt beträchtliche Einkommensverluste tragen nach wie vor dazu bei, dass benachteiligte Bevölkerungsgruppen besonders unter der Krise leiden.
Niyaz Laiq berichtete über die Arbeit des COVIDFightClub. Die zivile Initiative hatte sich während der zweiten Welle das Ziel gesetzt, Informationen über alle Arten von medizinischen Ressourcen leicht auffindbar zu machen. Nun zeigt sich, dass die Bereitstellung eines aktuellen und genauen Adressverzeichnisses über medizinische Anbieter auch nach der Pandemie äußerst nützlich sein wird.
Die große Kluft: Impfstoffverteilung in Indien und weltweit
Online-Veranstaltung vom Mittwoch, 7. Juli 2021
„Niemand ist sicher, solange nicht alle sicher sind.“ – Die Vorträge von Manuel Koch und Dr. Joseph Britto hatten die ungleiche Impfstoffverteilung in der Welt und effektive Impfstrategien zum Thema. Große Bedeutung haben dabei nach Auffassung der Referenten auch Technologietransfer und Wissensaustausch mit den Ländern des Globalen Südens. Denn je länger es dauere, alle Menschen weltweit zu impfen, desto mehr Gelegenheit habe das Virus, zu mutieren und die ganze Welt mit immer neuen Varianten in Atem zu halten.