Förderung von Frauen und Mädchen in den Slums von Nagpur
Thema:
Bildung
Ort:
Nagpur, Maharashtra, Indien
Projektlaufzeit:
Ab 2020
Erreichte Zielgruppe:
300 heranwachsende Mädchen, 356 Frauen und 1.512 Kinder
Herausforderungen
Das Projekt geht auf die Bedürfnisse von Frauen und Mädchen in acht Slums in Nagpur ein.
Die Mehrheit der Frauen in diesem Gebiet sind Analphabeten und finanziell von ihren Ehemännern abhängig. Viele sind Opfer von häuslicher Gewalt, die sie schweigend hinnehmen, weil sie zum einen ihre Rechte und Möglichkeiten nicht kennen und ihnen zum anderen finanzielle Mittel fehlen. Diesen Frauen fehlt, weil sie nicht lesen können, auch das nötige Wissen, um ihre Kinder gesund aufzuziehen und deren kognitive Entwicklung zu fördern. Heranwachsende Mädchen erhalten nur selten Informationen über sexuelle Gesundheit und Hygiene. Sie betrachten dies als ein Tabuthema, über das sie weder zu Hause noch in der Schule mit jemandem reden können. Dies führt dazu, dass sie ihren Körper und sich selbst nicht richtig kennenlernen können und dass ihr Selbstwertgefühl beeinträchtigt wird.
Ziel des Projekts
Das Projekt zielt darauf ab, das Leben von 300 heranwachsenden Mädchen, 356 Frauen und 1.512 Kindern aus acht Slums in Nagpur zu verbessern, und zwar durch Gesundheitstraining für Heranwachsende, finanzielle, psychologische und rechtliche Unterstützung für Frauen und die Bereitstellung von hochwertiger Früherziehung.
Hauptaktivitäten
- Kurse für Jugendliche zu Gesundheit im Zusammenhang mit Fortpflanzung und Schwangerschaft
- Verbessertes Angebot an Frühförderzentren durch Lehrerfortbildung, kreative Lehrpläne und Einführung von englischsprachigen Angeboten
- Schulungen für Mütter zum Thema Kindesentwicklung bis zum dritten Lebensjahr in Form von Hausbesuchen (Projekt zur Kleinkindförderung)
- Gründung und Schulung von Selbsthilfegruppen
- Unterstützung von Frauen beim Zugang zu verschiedenen staatlichen Programmen sowie bei der Inanspruchnahme von Beratungs- und Rechtsdienstleistungen für Opfer von Gewalt
Corona-Update
Das Women’s Social Project (Sozialprojekt für Frauen) hat auf die Covid-Krise reagiert, indem Mitarbeiter Lebensmittelpakete an bedürftige Familien verteilt haben, die vom Lockdown und dem Verlust ihres Einkommens betroffen sind (siehe auch Newsletter November 2020 „Corona-Nothilfe für die Pardhi-Nomaden“ und Newsletter Mai 2021 „Covid-Nothilfe“).