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Schule statt Betteln für indische Nomadenkinder
Jahresbericht 2019 zum Yashodhara-Pardhi-Projekt
Schulbildung und Lernen können ist nicht selbstverständlich. Besonders schwer haben es die Kinder der Pardhi-Nomaden, die gar nicht oder nicht regelmäßig zur Schule gehen, weil ihre Eltern auf der Suche nach Arbeit umherziehen. Viele Pardhis werden immer noch diskriminiert und kriminalisiert. Karuna Deutschland unterstützt das Yashodhara-Hostel seit 2013. Eine gute Schulbildung ist die Grundvoraussetzung, um dem Teufelskreis der Armut zu entkommen. Solange die Kinder bei ihren Eltern leben, wird ihr Schulbesuch immer wieder unterbrochen, mit der Folge, dass sie schon bald gar nicht mehr gehen. Viele lernen erst im Wohnheim grundlegende Dinge wie Hygiene und Regelmäßigkeit. Besonders für die Mädchen ist das Leben im Wohnheim ein Segen. Anstatt zum Betteln geschickt zu werden, bekommen sie hier Unterstützung bei den Hausaufgaben. Damit sie nicht schon im Alter von 14 Jahren verheiratet werden, arbeitet unsere Partnerorganisation intensiv mit den Eltern, damit diese ihre Kinder nicht frühzeitig verheiraten.
Im vergangenen Jahr haben 28 Jungen und 27 Mädchen im Alter von 6 bis 15 Jahren im Yashodhara-Wohnheim leben und lernen können. Für das Wohnheim arbeiten jetzt drei Köchinnen und drei Betreuerinnen, damit alle körperlichen und emotionalen Bedürfnisse der Kinder gedeckt werden.
Highlight Schulneubau
Die Kinder im Yashodhara-Hostel freuen sich über ihre eigene Schule. Hier können die Grundschulkinder nun lernen, ohne dass sie den weiten Weg zur Dorfschule laufen müssen. Für die Kleinen ist das einen große Erleichterung. Im Frühjahr wurde das kleine Gebäude mit zwei Klassenräumen errichtet. Ishwar und sein Team haben sich seit langem unermüdlich dafür eingesetzt, dass das Bildungsministerium auf dem Gelände einen Ableger der Dorfschule errichtet. Es ist endlich soweit und die neue Schule wurde bezogen.