Bangladesch

ÜBER BANGLADESCH

Die in Südasien gelegene Volksrepublik Bangladesch ist geprägt von üppiger Natur und fruchtbaren, von hunderten von Flüssen durchzogenen Tiefebenen.

Das Land, das an Indien und Myanmar grenzt, liegt an einem der weitläufigsten Flussdeltas der Welt. Der Zusammenfluss von Brahmaputra, Ganges und Meghna mündet im Süden des Landes im Golf von Bengalen. Ebenfalls an der Südküste des Landes befinden sich die Sundarbans, die weltweit größten Mangrovenwälder - Lebensraum für zahlreiche seltene Tierarten, wie den vom Aussterben bedrohten Königstiger.

Anführungsstriche

Das Land, welches zu den am dichtesten besiedelten Regionen der Erde zählt, ist betroffen von einer steigenden Zahl an Naturkatastrophen."

Hotspot des Klimawandels

Das überwiegend flache, wasserreiche Tiefland Bangladeschs mit seiner einzigartigen Flora und Fauna ist jedoch massiv bedroht durch den ansteigenden Meeresspiegel - das Ganges-Brahmaputra-Delta gilt als Hotspot des Klimawandels. Das Land, welches zu den am dichtesten besiedelten Regionen der Erde zählt, ist betroffen von einer steigenden Zahl an Naturkatastrophen. Wirbelstürme, Überschwemmungen, Erosion, und das Eindringen von Salzwasser durch den steigenden Meeresspiegel bedroht Landwirtschaft und Fischerei. Die davon abhängigen Bewohner sind konfrontiert mit dem Verlust von Anbauflächen, mit unsicherem Grundwasser und zunehmender Armut sowie Vertreibung aus ihren Heimatgebieten.

Die Notlage zwingt Menschen, Ressourcen zunehmend weniger nachhaltig zu nutzen. Die Umwandlung von Waldflächen zu landwirtschaftlichen Zwecken und die Zerstörung der Mangrovenwälder schädigen das bereits beeinträchtigte Ökosystem weiter.

Armut und Flüchtlingskrise

Der langsam voranschreitende wirtschaftliche Aufschwung Bangladeschs wird aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels stark gebremst. Das Land zählt weiterhin zu einem der ärmsten Länder der Welt. Fast ein Viertel der Bengalen lebt unterhalb der Armutsgrenze. Mehr als ein Drittel aller Kinder in Bangladesch sind mangelernährt.

Die kritische Lage im Land wird erschwert durch die im Nachbarland Myanmar ausgebrochenen gewalttätigen Auseinandersetzungen: fast eine Million Menschen aus der Volksgruppe der Rohingya sind aus Myanmar nach Bangladesch geflüchtet, und das Land sieht sich mit der immensen Aufgabe konfrontiert, die Flüchtlinge zu versorgen und ihr Überleben zu sichern. Wirtschaftliche Not und Armut in Bangladesch nehmen weiter zu.

Anführungsstriche

Am stärksten betroffen von dem Verlust der Lebensgrundlage sind Frauen und Kinder."

Frauen und Kinder trifft es besonders

Am stärksten betroffen von dem Verlust der Lebensgrundlage sind Frauen und Kinder. Die ohnehin bereits vorhandene ungleiche Machtverteilung zwischen Männern und Frauen nimmt in der Krisenzeit weiter zu. Das Risiko sexueller Gewalt, einschließlich Menschenhandel und Kinderheirat, steigt. Not und wirtschaftlicher Druck führen häufig zu Ausbeutung und Missbrauch von Frauen und Mädchen. Wegen der extremen Armut haben viele Familien keine andere Wahl, als ihre Kinder zur Arbeit zu schicken. Geschätzt fünf Millionen Kinder im Alter von 5 bis 14 Jahren leisten Kinderarbeit. Und obwohl in Bangladesch Bildung kostenlos ist, bleibt vielen Kindern eine angemessene Schulbildung verwehrt.

Bangladesch Projekte

Wenn sich das Leben eines Menschen verändert, kann er auch seine Gemeinschaft verändern. Wenn sich eine Gemeinschaft verändert, kann sie die Gesellschaft verändern.